Tag der Schiene
Als ich neulich gegen 22 Uhr Olaf und Judith, die mich besuchen wollten (wegen Zugausfalls nahmen sie eine Route über Aschersleben), vom Salzwedeler Bahnhof abholen ging, las ich auf der digitalen Bahnsteiganzeige in Dauerschleife den Spruch: „Tag der Schiene. Feiern Sie mit!“ Hätte ich das gewußt, hätte ich doch glatt ein Piccolöchen mit auf den Bahnsteig genommen und jetzt den Schraubverschluß zischen lassen, um einfach mal mitzufeiern auf die trillionste Verspätung der Deutschen Bahn. Zwischen Magdeburg und Uelzen, mit Stopp in Salzwedel, verkehrt übrigens der berühmt überfüllte Regionalexpress, der die Reisenden dann in Uelzen auf den Hundertwasserbahnhof mit den dreistelligen Bahnsteignummern ergießt, dessen Unterführung eine Gleichgewichtsherausforderung für verzweifelte Omis mit Rollkoffer darstellt, weil Hundertwasser ja mit so einem stinknormalen Weg, der einfach nur glatt und eben gebaut worden wäre, nicht so viel anfangen konnte. Uneben wie das Leben stolpert man von Glei