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Es werden Posts vom August, 2023 angezeigt.

Busausflug mit Kloster und See

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  Wenn man hier oben ist, sollte man das größte Plantschgewässer der Altmark nicht unbeschwommen lassen. Mit dem Bus 200 und einer in zigarettenrauchiger Stimmlage dauertelefonierenden Busfahrerin von grundherber Freundlichkeit geht es von der Haltestelle Thälmannstraße, die aussieht, wie Thälmannstraßen aussehen müssen, in circa 38 Minuten zum Arendsee, Haltestelle Kloster.   Die schönste Straße von Salzwedel. Der Bus schwankt los und nebenher kriegen wir ein kleines Telefonhörspiel geboten (dank Ohrstöpsel kann frau ja telefonieren und lenken). „Ick sach Dir, von dem lass ich mir nüscht sagen, der solls ruhig versuchen“, beginnt der Schwank in voller Fahrt und wir haben über die Stationen Zeit, uns in das Gefüge der Probleme einzuhören. „Ich rooch doch nich in dem sein Bus, der hattse wohl nich mehr alle." Offenbar hat sie Ärger mit einem Kollegen, dessen Bus sie für eine Tour gefahren ist, und der sich nun beschwert hat. Kollegen sind manchmal, egal in welcher Branche, Arschlöc

Der große Freibadtest von Salzwedel; Rutsche, Sprungturm, 50-Meter-Becken. Kreis badet es aus.

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Unweit von der Marienkirche entfernt, an der Dumme gelegen, befindet sich das Salzwedeler Freibad. Läuft man auf den Haupteingang zu, könnte man für einen kurzen Moment eine seltsame Assoziation haben:    Nanu, sieht das nicht aus wie Buchenwald? Oder geht das nur mir so? Eine gewisse Ähnlichkeit des Eingangsbereichs scheint mir jedenfalls nicht völlig abwegig. In diesem optisch etwas belasteten Eingangsgebäude befinden sich die Toiletten, die Umkleide und ein Imbiß für Pommes. Für drei Euro Eintritt dürfen wir durch die Drehtür. Wir überblicken eine ausgedehnte Wiese. Es gibt ein Beachvolleyballfeld und ein Basketballspielbereich zum Austoben von überschüssigen Energien. Tischtennisplatten und Sitzbänke. Ein Kinderspielplatz für die kleineren Badegäste. Das alles gruppiert sich um die Schwimmbeckenlandschaft im Zentrum des Areals. Die ist wiederum mit einem halbhohen Bretterzaun und Heckenbepflanzung umgeben. In den inneren Badebereich gelangt man nur über vier Zugänge. Dort durchschr

Der schönste Sperrmüllhaufen von Salzwedel

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  Neulich war in den Straßen um die Marienkirche herum Sperrmüll. Richtig klassisch, wie man ihn anderswo kaum, auch in Halle nicht mehr kennt. In Halle muß ich nämlich den Sperrmüll extra anmelden und auf die Anmeldekarte penibel vermerken, welche Dinge ich auf die Straße stellen werde. Woher soll ich das denn wissen? Ich bin doch kein Müllarchivar, der präzise Buch führt über den ganzen Krempel, der sich über Jahre auf unserem Dachboden und im Keller so anstaut. Himmelarsch. Dann lass ich das lieber bleiben mit dem Sperrmüll. Wir tragen die Dinge weiterhin bloß auf den Dachboden, zu dem riesigen Haufen, der sich dort bereits gebildet hat, und schließen dann schnell wieder die Tür. Irgendwann erhebt sich daraus eine künstliche Lebensform, die danach trachten wird, die Weltherrschaft zu übernehmen. Selber schuld, wenn die Menschheit plötzlich vernichtet wird. Dabei hätte es doch weiterhin so einfach sein können, wie hier in Salzwedel.       Zu einem bestimmten Tag im Jahr darf man vo